Am 28. Mai 2015 war es wieder so weit: unser Kunden-Event RED COUCH, mit drei hochkarätigen Referentinnen besetzt, lud zur Diskussion, die von unserem Geschäftsführer Klaus-Olaf Zehle moderiert wurde.
Der Abend widmete sich der Thematik „Resilienz – Krise als Entwicklungsmotor nutzen“. Für dieses interessante Thema haben wir uns Referenten aus unterschiedlichen Fachbereichen eingeladen.
Einen kleinen Einblick in die Vorträge und Diskussionen mit unseren Referenten:
Dr. Lisa Tomaschek-Habrina – Origo Gesundheitszentren GmbH, Wien
Für Frau Dr. Tomaschek ist Resilienz ein Immunsystem der Psyche und stellt einen dynamischen Prozess dar, der lebenslanges Lernen voraussetzt. Ihre Botschaft für die Zuschauer am Ende des Abends war ein für sie sehr passendes Zitat: „Schauen Sie, dass Sie das Leben so leben, dass Sie so wenig wie möglich Bedauern anhäufen.“
Dr. Maren Kentgens – Asklepios Connecting Health GmbH, Hamburg
Frau Dr. Kentgens umschrieb Resilienz mit den Worten „einstecken und wieder aufstehen“. Der Mensch muss akzeptieren, dass nicht alles im Leben perfekt läuft. Jedoch sollte er sich immer darüber bewusst sein, dass man jede Herausforderung meistern kann. Die zwei Säulen, welche zur „Gesundheit im Unternehmen“ führen, sind nach Frau Dr. Kentgens „Achtsamkeit“ und „auf Augenhöhe sein“. Beides sind Haltungen, die jeder durch ein geeignetes Training lernen kann und damit seine Widerstandsfähigkeit erhöht.
Maren Lehky – Dozentin für Leadership und Change, Interim Managerin, Hamburg
Nach Ansicht von Frau Lehky sind wir alle resilient von Geburt an, verlieren es aber im Laufe der Zeit, so dass wir es wieder trainieren müssen. Ihre Ratschläge für Führungskräfte, die noch die nächsten 20 Jahre schaffen wollen, waren folgende: Zum einen sollte man sich selbst fragen, wie es einem wirklich geht. Zum anderen muss man sich darüber bewusst werden, dass man nie Opfer ist. Drittens und sehr wichtig ist es, dass man sich mehrere Säulen im Leben aufbauen sollte, die einen berühren.
So facettenreich und gegensätzlich die Hintergründe der Referenten und der damit geführten Diskussion auch sein mochten, war man sich in einem Punkt einig: Es gibt keinen perfekten Leitfaden für die Stärkung der eigenen Resilienz. Jeder Mensch muss eigenverantwortlich für sich selbst handeln, aber Führungskräfte in den Unternehmen können den Anstoß dazu geben. Eine Stärkung der Resilienz zur Verhinderung von Burnout-Syndromen sollte in Unternehmen offen angesprochen werden, um die Mitarbeiter für dieses wichtige Thema zu sensibilisieren.
Der Moderator des Abends, Klaus-Olaf Zehle, geschäftsführender Gesellschafter der Management Angels GmbH, gab im Anschluss noch eine stichpunktartige Zusammenfassung der Bertelsmann-Studie zur Führung, Gesundheit und Resilienz. Dr. Denis Mourlane, der diese Studie initiiert hat und auch in seinem Buch „Resilienz: Die unentdeckte Fähigkeit der wirklich Erfolgreichen“ das Thema Resilienz intensiv beleuchtet, war als Referent für unsere RED COUCH vorgesehen, musste aber leider kurzfristig absagen.
Zum Abschluss wurden noch die 10 Wege zum Aufbau von Resilienz vorgestellt, die jedem Einzelnen helfen können, die eigene Resilienz zu steigern. Das sind:
• soziale Beziehungen pflegen
• Krisen nicht als unüberwindbar ansehen
• Veränderungen als Teil des Lebens akzeptieren
• eigene Ziele setzen
• aktiv werden
• Belastungen als Chance und Gelegenheit zur Weiterentwicklung sehen
• ein positives Selbstbild pflegen
• eine breite Perspektive behalten
• optimistisch und hoffnungsvoll bleiben
• für sich sorgen
Den englischen Originaltext finden Sie auf den Seiten der American Psychological Association. Im Anschluss fand eine rege Diskussion statt, die die Bedeutung und das große Interesse an der Thematik noch einmal unterstrich. Diese wurde bei Fingerfood und Wein bis zum späten Abend fortgesetzt.
Wir bedanken uns noch einmal ganz herzlich bei unseren Referenten und allen Teilnehmern, die diesen Abend aktiv mitgestaltet haben. Hier geht es zur Bildergalerie.