Werkverlagerung

Was Unternehmen beachten müssen und welche Herausforderungen dabei auftreten

Werkverlagerung und Standortverlagerung sind in der globalisierten Wirtschaftswelt wichtige Themen. Immer mehr Unternehmen sehen sich mit der Notwendigkeit konfrontiert, Produktionsstätten zu verlagern, sei es aus Kostengründen, aufgrund von Marktanforderungen oder um von attraktiveren Rahmenbedingungen zu profitieren. Eine erfolgreiche Werkverlagerung erfordert jedoch eine detaillierte Planung und Umsetzung.

Unter einer Werkverlagerung versteht man den Prozess der vollständigen oder teilweisen Verlagerung von Produktions- oder Fertigungsstätten eines Unternehmens an einen anderen Standort. Dabei kann es sich um eine innerstaatliche Verlagerung, z. B. in eine wirtschaftlich attraktivere Region, oder um eine internationale Verlagerung in ein anderes Land handeln. Der Hauptgrund für eine solche Verlagerung sind meist wirtschaftliche Vorteile, wie niedrigere Lohnkosten, steuerliche Erleichterungen oder günstigere Produktionsbedingungen. Doch auch Faktoren wie Nähe zu neuen Märkten, Verbesserung der Lieferketten oder der Zugang zu qualifizierten Arbeitskräften spielen eine Rolle.

In den letzten Jahren wurden vermehrt Werkverlagerungen durchgeführt, insbesondere aufgrund der zunehmenden Digitalisierung, Automatisierung und des globalen Wettbewerbs. Länder mit niedrigeren Lohnkosten oder attraktiveren steuerlichen Rahmenbedingungen, wie in Osteuropa oder Asien, sind beliebte Ziele für Unternehmen aus der DACH-Region. Gleichzeitig spielen auch geopolitische Faktoren eine immer größere Rolle – Handelskriege, Zölle oder instabile politische Verhältnisse in bestimmten Ländern zwingen Unternehmen dazu, ihre Standortstrategien zu überdenken.

Herausforderungen einer Werksverlagerung

Die Verlagerung einer Produktionsstätte ist ein komplexes Vorhaben, das mit zahlreichen Herausforderungen verbunden ist. Unternehmen, die eine Werkverlagerung in Betracht ziehen, sollten folgende Aspekte besonders berücksichtigen:

  1. Kosten und Finanzierung: Auch wenn eine Verlagerung langfristig Kostenvorteile bringen kann, ist der initiale Aufwand hoch. Planung, Transport, Aufbau neuer Infrastrukturen und mögliche Ausfallzeiten während des Umzugs verursachen oft beträchtliche Kosten.
  2. Logistische Komplexität: Die Verlagerung von Maschinen, Anlagen und Technologien ist ein aufwändiger logistischer Prozess. Unternehmen müssen sicherstellen, dass alle Produktionskapazitäten schnell und effizient an den neuen Standort transferiert werden, um Unterbrechungen zu minimieren.
  3. Rechts- und Regulierungsfragen: Je nach neuem Standort müssen Unternehmen sich mit unterschiedlichen rechtlichen Rahmenbedingungen, wie Arbeitsrecht, Umweltauflagen und Steuerregelungen, auseinandersetzen. Eine umfassende rechtliche Beratung und Planung sind daher essenziell.
  4. Mitarbeiter und Fachkräfte: Eine der größten Herausforderungen bei der Standortverlagerung ist der Umgang mit dem Personal. Häufig können nicht alle Mitarbeitenden mit an den neuen Standort wechseln, was zu Know-how-Verlust und Schulungsbedarf am neuen Standort führen kann. Zudem muss das Unternehmen an neuen Standorten oft in die Rekrutierung und Schulung neuer Fachkräfte investieren.
  5. Kulturelle Unterschiede: Insbesondere bei internationalen Verlagerungen kann es zu kulturellen Herausforderungen kommen. Unterschiedliche Arbeitsweisen, Mentalitäten und Erwartungen erfordern eine besondere Sensibilität im Umgang mit den neuen Arbeitskräften und Partnern vor Ort.

Interim Management als Lösung

Interim Management kann bei der Werkverlagerung eine entscheidende Unterstützung bieten. Interim Managerinnen und Manager mit Erfahrung in der Standortverlagerung verfügen über das notwendige Know-how, um den gesamten Prozess zu steuern. Sie sind in der Lage, Projekte strukturiert zu planen, mögliche Risiken frühzeitig zu identifizieren und Lösungen zu entwickeln, um den Verlagerungsprozess möglichst reibungslos durchzuführen.

Zu den Kernaufgaben des Interim Managements in diesem Bereich gehören:

  • Projektmanagement: Die detaillierte Planung und Umsetzung der Werkverlagerung in enger Abstimmung mit den relevanten Abteilungen und Stakeholdern.
  • Risikomanagement: Das frühzeitige Identifizieren von möglichen Risiken, wie rechtlichen Hürden, logistischen Problemen oder personellen Engpässen, und die Erarbeitung von Lösungsstrategien.
  • Fachkräftemanagement: Die Sicherstellung, dass sowohl am alten als auch am neuen Standort die erforderlichen Fachkräfte verfügbar sind. Interim Manager können bei der Rekrutierung, Schulung und Einarbeitung neuer Mitarbeitender unterstützen.
  • Prozessoptimierung: Nach der erfolgreichen Verlagerung unterstützen Interim Manager bei der Optimierung der Produktionsprozesse und der Anpassung an die neuen Gegebenheiten, um die Produktivität zu maximieren und Kosten zu minimieren.

Die Entscheidung für eine Werkverlagerung sollte stets als strategisches Projekt betrachtet werden, das nicht nur kurzfristige Kostenvorteile bietet, sondern langfristige Chancen eröffnet. Unternehmen, die diesen Schritt erfolgreich meistern, können ihre Wettbewerbsfähigkeit erheblich steigern, neue Märkte erschließen und flexibler auf Veränderungen im globalen Markt reagieren.

Als Teil der EIM Group haben wir Zugang zu einer internationalen Community von über 30.000 qualifizierten Interim Managerinnen und Managern, mit denen wir Ihnen die Expertise bieten können, die Sie für Ihre Werksverlagerungsprojekte benötigen. Unsere erfahrenen Spezialisten haben bereits eine Vielzahl an Standortverlagerungen erfolgreich begleitet – von der Planung bis zur Umsetzung.

Lassen Sie uns über Ihre spezifischen Herausforderungen sprechen. Unsere Partner unterstützen Sie dabei, maßgeschneiderte Lösungen zu finden, und stellen Ihnen genau die Expertinnen und Experten zur Verfügung, die Ihre Projekte effizient und sicher voranbringen.

Ihr Ansprechpartner

Frank Wolff
Partner

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