Case Study

Systeme zur Luftfilterung

Director Operations

Aufgrund der hohen Kundenbedarfe für reine und nachhaltige klimaverbessernde Produkte, benötigte das Unternehmen einen erfahrenen Interim Manager, der die Profitabilitätssteigerung und Organisationsentwicklung für die Produktionsbereiche als Director Operations führen und unterstützen sollte.  Die interimistische Tätigkeit wurde bis zur Einstellung eines Nachfolgers in Festanstellung vereinbart. 

Der Kunde

Das Unternehmen ist führend in der Entwicklung und Herstellung von Luftreinigungsprodukten und Entstaubungsanlagen weltweit, mit ca. 5.000 Mitarbeitern. Die Produkte werden u.a. für die unterschiedlichsten Industrien und Gewerbe gefertigt, erforderlich wie z.B. im Gesundheitswesen, in der Lebensmittelindustrie und in der chemischen Industrie. Das Norddeutsche Unternehmen mit ca. 500 Mitarbeitern produziert in 4 Fertigungsbereichen, Einzelteile, Fertigprodukte und komplette Luft- Reinigungsanlagen. Weiterhin sind Dienst- und Serviceleistungen sowie die Entwicklung, die Labortechnologie und höchste Test- und Prüfverfahren wichtige Bestandteile des Unternehmens. 

Unser Interim Manager

Selbständiger Interim Manager seit 2004

Ausbildung: Dipl. Ingenieur FH

Rollen: Techn. Geschäftsführung, COO, QM- Leitung, Projektleitung

Referenzen:  3 gemeinsame Projekte

Die Situation

Die hohe Auftragssituation für eine Reihe von Produkten führte zu Rückständen, die unbedingt reduziert werden mussten.  Die neue Prozesslinienleitung, zuständig für eine Fertigungshalle mit der hohen Auftragslage, hatte sich sehr gut eingearbeitet und war mit ihrem Fertigungsteam recht gut aufgestellt. Er benötigte aber Unterstützung, um die Produktion zu stabilisieren und die Performance zu steigern. Zudem hatte die Pandemie ihre „Spuren“ hinterlassen und noch zu erheblichen Mitarbeiterausfällen beigetragen. 

Die Aufgabenstellung

Als Leiter der Produktion, mit ca. 200 Mitarbeitern, war unser ich im Einzelnen für u.a. folgende Eckpunkte verantwortlich:

  • Stabilisierung der Produktionsprozesse und Steigerung der Peformance (Liefer- und Qualitätsausbringung)
  • Optimierung der Organisation, Stärkung des Team-Spirits, Mindset, Culture Change)
  • Verbesserung der Transparenz, Steigerung der Motivation, Coaching von Führungskräften
  • Überprüfung und Nutzen von Optimierungspotenzialen und Kennzahlen
  • Analyse von bestehenden Strukturen und Prozessen
  • Identifizierung von Qualifizierungsbedarfen
  • Reduzierung von Schwachstellen, Rüstzeiten und weiteren Nebenzeiten
  • Wissenstransfer und Dokumentation anhand der Projektarbeit  

Die Lösung

Produktion 

Der Fokus der Produktionsoptimierung lag zunächst auf der Produktionsabteilung, in der die Auftragsrückstände vorlagen. Mit der Produktionslinienleiterin und ihrem Team wurden folgende Maßnahmen vereinbart, geplant und umgesetzt:  

  • Um eine schnelle Steigerung der Ausbringungsmengen zu erreichen, wurden in der Abteilung Mehrstunden für einen begrenzten Zeitraum vereinbart sowie eine dritte Schicht.
  • Da das vorhandene ERP-System eine Arbeitsschrittplanung und -verfolgung nicht darstellen konnte und sich erst in der Konzeptphase befand, wurde eine stündliche Erfassung der Produktionszahlen sowie anfallenden Ausfallzeiten (Produktionsstillstände) dokumentiert. Diese Aufschreibungen in der Schicht erhöhten die Transparenz und Fortschrittskontrolle der Fertigungsschritte. Die Dokumentationen hielten die wichtigsten Kernprozesse fest. Die Zielgrößen pro Std. und Schicht waren mit den Mitarbeitern vereinbart. Ein stündlicher kurzer Informationsaustausch zwischen Teamleiter und Mitarbeiter unterstützte den Steuerungsprozess und half u.a. mögliche Schwachstellen rechtzeitig zu erkennen, zu reduzieren bzw. zu eliminieren.
  • Die Analyse der Engpasssituation in dem Bereich Rahmenfertigung ergab, dass die Nebenzeiten im Verhältnis zur Hauptzeit zu hoch waren. Durch den Wegfall von Prozessaufschreibungen und der Änderung der Transporttätigkeiten konnte die reine Produktionszeit erhöht werden, so dass die Versorgung der Montage gesteigert werden konnte. Um weitere Potenziale zu heben, erarbeiteten wir im Team ein Optimierungskonzept für diese Fertigung einschl. Materiallagerung, Materialbereitstellung, Qualitätsverbesserung und Anlagentechnik.
  • Weil die verschiedenen Produktionsbereiche ebenfalls interne Kunden und Lieferanten untereinander waren, wurden übergreifende Hallen-Abstimmungsgespräche zweimal täglich mit allen Leitern der Produktionslinien durchgeführt. Diese kurzen Gespräche sicherten den erforderlichen Informationsfluss zwischen den Abteilungen und erhöhten die Transparenz. Weniger Störungen in der Lieferkette waren das positive Ergebnis.
  • Aufbau eines effektiven Shop-Floor-Managements in allen Abteilungen mit gleicher Arbeitsweise und Dokumentation. Das tägliche, kurze Meeting mit jedem Abteilungsteam, mit der betreffenden Disposition und dem Qualitätsmanagement führte zur besseren Produktionssteuerung, Schwachstellenanalyse und zu entsprechenden Fehlerbehebungs-Maßnahmen.
  • Einführung von neuen Maßnahmenplänen für mittel- und langfriste Optimierungsthemen. Durch die Zuordnung und Führung der Aktionspläne durch den jeweiligen Abteilungsleiter   erreichten wir mehr Klarheit, Transparenz und Möglichkeiten zur Durchführung von erforderlichen Veränderungsmaßnahmen.
  • Weitere Mitarbeiter für die wichtigen Kernprozesse hatten wir im Schulungsplan festgelegt bzw. konnten bereits geschult werden.
  • Durch intensive Qualitätsgespräche, Fehlerabstellmaßnahmen und Qualitätsschulungen mit Produktbeispielen und Fehlerbildern konnte das Qualitätsbewusstsein insgesamt gesteigert werden.

Organisation 
  • Mit der Geschäftsführung und meinem Nachfolger haben wir eine geänderte, vereinfachte Organisation für die Produktion vereinbart und diese soll entsprechend umgesetzt werden. Mit dieser Maßnahme wird eine weitere Steigerung der Performance erreicht.

Der nachhaltige Nutzen

Durch die eingeführten Maßnahmen und eine hervorragende Teamarbeit konnten im letzten Quartal 2023 die Ausbringungsmengen stetig gesteigert und die Qualität verbessert werden. Eine perfekte Grundlage für die weitere positive Entwicklung des Bereichs.

Ihr Ansprechpartner

Kai Reddig
Senior Consultant • Prokurist